Die hier vorgestellten Kleider der Krinolinenmode und Tournürenmode aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sind Einzelstücke. Sie sind unter Berücksichtung historischer Vorlagen aus hochwertigen, teils antiken Materialien umgesetzt.
Die historischen Kinderkleider sind Bestandteil einer Ausstellung im Museum. Die Ballkleider und Gründerzeit-Brautkleider wurden für historische Hochzeiten und andere Festlichkeiten gefertigt.
Krinolinenmode
1850 - 1870
Die Röcke nehmen in der Mitte des 19. Jahrhunderts teils enorme Ausmaße an (bis zu 10m Saumumfang). Sie benötigen deshalb eine Krinoline (Reifrock mit Stahlreifen). Um die Weite noch mehr zu steigern, sind sie häufig mit Volants belegt. Die Kleider besitzen teils auch eine Schleppe, selbst die Tageskleider. Unverzichtbar für Krinolinenkleider ist das Korsett.
In der Herrenmode ändert sich nicht viel. Der Herr kleidet sich vor allem praktisch, während die Dame seinen Reichtum und Erfolg repräsentiert.
>> Vertiefung
Gründerzeit-Mode
1870 - 1885
In der Mode der Gründerzeit sind die Röcke schmal gehalten, sie bestehen aus mehreren Schichten, die im Rücken über dem Gesäß zu einem großen Bausch zusammengerafft werden, der wiederum von einer Tournüre, einem Stahlgestell oder mehreren Rosshaarpolstern, gestützt wird. Diese Mode ist unter dem Namen Tournürenmode in die Kostümgeschichte eingegangen. Einen kurzen Einschub zwischen 1878 und 1883 bildet die Kürassmode, bei der die Röcke bis zu den Knien hin sehr schmal und enganliegend geschnitten sind. Die Schnürung des Korsetts wird im Laufe der Zeit immer enger.
>> Vertiefung
✕