Er kann à la francaise – vorn bogig geschnitten – oder à l'anglaise – vorn eckig geschnitten sein. Die Schöße des Fracks erweitern sich im Rücken immer stärker glockenförmig.
Die Ärmel der 20er und 30er Jahre werden – parallel zur Damenmode – immer bauschiger, bis sie dann in den 40er Jahren wieder anliegen.
Am Abend trägt der Herr zum Anzug ein Jabot. Der Kragen entwickelt sich in den 20er Jahren zum sogenannten ‚Vatermörder', einem extrem hohen Gebilde.
Künstler werfen sich das Halstuch lässig um, die Krawatten der Freigeister und Romantiker sind schwarz, während die Konservativen eine weiße gestärkte Krawatten kunstvoll binden. Genauso zeugt das Tragen eines Bartes von einer demokratischen Gesinnung, so dass er in manchen Staaten sogar verboten wird.
Ein Patentmieder – 1833 erfunden – ermöglicht es den Damen, durch Ziehen einer am Busen angebrachten Schleife sich augenblicklich Erleichterung zu verschaffen für den Fall einer drohenden Ohnmacht.
Die Unterröcke werden versteift, teils mit Rosshaar. Die Anzahl nimmt ständig zu und erreicht schließlich ein halbes Dutzend. Sie sind stets weiß. Farbige Unterwäsche gilt als unmoralisch. Nicht mehr unmoralisch ist hingegen das Tragen einer Hose, die seit den 20er Jahren fester Bestandteil der Unterwäsche ist. Sie ist meist knie- oder wadenlang.
Am Abend trägt man Turbane. Man behält die Kopfbedeckung bei Besuchen und im Theater stets auf.
Es beginnt die Zeit der Technisierung und Industrialisierung. Für Fabrikanten und andere Großunternehmer bleibt nicht mehr die Zeit, sich um Moden zu kümmern. Die Kleidung muss vor allem praktisch sein. So verschwindet das Herrenkorsett gänzlich, ebenso wie die Farbigkeit, selbst bei Westen und Krawatten. Es herrschen Grau- und Schwarztöne vor.
Um 1850 halten das Jackett und das Sakko mit wenig Taille Einzug in die Mode. Der Frack bleibt weiterhin das Kleidungsstück für den Abend.