Für diesen ist häufig sogar im Vorderbereich eine Überlänge vorgesehen, so dass er beim Gehen gerafft werden muss. Der dabei sichtbar werdende Unterrock - der Jupon - wird zu einem wichtigen Bestandteil der Mode und ist bisweilen kostbarer als das darüber getragene Kleid. Er ist immer aus Seide gefertigt. Um die untere Rockweite zu betonen und stabil zu halten, erhält der Unterrock eine Anzahl von Rüschen.
Dieses jegliche anatomischen Gegebenheiten ignorierende Korsett und die enge Schnürung desselben führt sogar zu Todesfällen und damit zu einem Ende der Korsett-Ära. Künftige Modelle dienen nicht mehr der Modulation der Formen, sondern der Verstärkung und Stützung des Körpers
Beliebt ist der sogenannte Cocoonmantel, der bis zur Taille sehr weit geschnitten ist und sich zum Saum hin stark verjüngt.
Gegen Ende der Belle Epoque, 1910/1911, wird der Rock auch im unteren Bereich zunehmend schmaler bis hin zum sogenannten Humpelrock, der es seiner Trägerin unmöglich macht, sich mit normalen Schritten vorwärts zu bewegen. Es ist darin nur ein trippeln und humpeln erlaubt.
Der Stil, vor allem in der Abendgarderobe, ist entsprechend ein sehr malerischer: geschickte Drapierungen, verschiedenste übereinander gelegte Stofflagen aus kostbaren Materialien, teils versehen mit Perlenstickereien und antike Spitzen ergeben ein sehr differenziertes Gesamtbild.