Zeit: ca. 1770

Rokokokleid, eine sog. Robe à la francaise, aus eisblauer Seide im typischen vertikalen Wellenmuster mit eingestickten Blumenbouquets. Der handbestickte Stecker wurde im Muster und der Sticktechnik des 18.Jahrhunderts gefertigt.
Zum Kleid gehören eine Chemise aus Feinleinen mit antiker Spitze an den Ärmeln, ein funktionaler Unterbau mit Taschen, einem großen Panier und einem Korsett mit handgefertigten Nestellöchern.
Alle Teile wurden nach Originalschnitten und –vorlagen gefertigt.

Zeit: 2. Hälfte 18. Jahrhundert

Caraco (Schoßjacke) sowie Rock bestehen aus kostbarem Seidenlampas im typischen wellenlinienartigen Muster des Rokokos. Die Schößchen der Jacke sind angeschnitten, vorn wird sie mit Haken und Ösen geschlossen.
Der Rock wird über einem kleinen Panier getragen. Das Ensemble wird vervollständigt durch ein Fichu (Tuch) aus Baumwollmusseline.
Das Kostüm wurde nach Originalschnitten gearbeitet und für die Neueröffnung des Residenzmuseums Schloss Neuhaus von der Stadt Paderborn angekauft.

Zeit: ca. 1735, ca. 1750 und 1765

Zum 300. Geburtstag Leopold Mozarts 2019 entstanden diese drei Justaucorps, Herrenanzüge des 18. Jahrhunderts, als Auftragsarbeit für das Leopold-Mozart Museum Augsburg.
Das Ausstellungskonzept sieht vor, dass anhand dieser Rokokoanzüge und anhand der von unserer Firma entwickelten Figurinen die Entwicklung Leopolds verdeutlicht und sinnlich erfahrbar gemacht wird.

Der erste Anzug aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist aus braun-grauem Wollstoff gefertigt und zeigt die ärmliche Herkunft aus seinem Augsburger Elternhaus. Wir ließen den Anzug patinieren, an mehreren Stellen wurde er geflickt, der Stoff ist künstlich abgenutzt, er hat bewusst einen schlechten Sitz.

Der zweite Anzug aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ist aus schwarzem Wolltuch gefertigt und stellt die Zeit dar, in der Leopold als Angestellter des Erzbischofs in Salzburg arbeitete. Diese Livree ist in einer Einheitsgröße, ebenfalls bewusst nicht gut sitzend, gearbeitet.

Der dritte Justaucorps zeigt Leopold als Weltbürger. Auch dank seines Sohnes Wolfgang Amadeus ist er zu Ruhm und Ansehen gelangt. Der Entwurf basiert auf dem Gemälde von Pietro Antonio Lorenzoni aus dem Jahr 1765. Wir wählten für die Umsetzung schweren Seidenatlas und ließen ihn per Hand besticken.

Zeit: um 1800, Deutschland

Für die Dauerausstellung im Hunsrückmuseum wurden die beiden Directoire-Kostüme für Johannes Bückler, alias Schinderhannes und seine Ehefrau Juliane Bläsius erstellt.
Der Entwurf der Kleidung basiert auf zeitgenössischen Darstellungen.

Es ist die Zeit um 1800, kostümgeschichtlich das Directoire, die Übergangszeit vom Rokoko zum Empire. Bückler trug sowohl die Culotte mit Weste und Jacke als auch lange Hosen mit einem Camisol, einer Weste mit Ärmeln, laut Steckbrief in der Farbe hellblau.

Die Umsetzung von Julchens Kleidung hält sich eng an ein Gemälde, auf dem sie zusammen mit ihrem neugeborenen Sohn zu sehen ist. Das Stoffmuster für den Rock und die Haube ist eine Replik aus der Zeit um 1800: Streifen mit eingestreuten kleinen Blumenbouquets in den Farben blau-weiß.

Die für ein Räuberpaar ungewöhnlich gute Kleidung basiert auf authentischer Grundlage.

Zeit: ca. 1770

Aus einem Seiden-Lampasgewebe, das nach einer Originalvorlage einer Lyoner Seide aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts nachgewebt wurde, ist dieses Rokoko-Brautkleid, einer Robe à la francaise, gefertigt. Typisch für Stoffmuster des Rokoko ist der vertikale Wellenverlauf mit eingearbeiteten Blumenbouquets.

Als Unterbau dient eine Schnürbrust und ein kleines Panier. Zum Kleid gehören zwei verschiedene Stecker.

Zeit: ca. 1780

Das hier vorgestellte Rokoko-Ballkleid, eine Robe à la francaise, ist gefertigt aus einem Seiden-Lampasgewebe im Chinoiseriemuster des 18. Jahrhundert. Die Garnierung besteht aus Fältelungen und gepolsterter Bordüre. Unter dem Kleid wird eine Chemise getragen, deren Dekolleté und Ärmelabschlüsse mit antiken Spitzen besetzt sind. Korsett und kleines Panier geben die entsprechende Form.
Das Rokokokleid wurde nach einem Originalschnitt gearbeitet

Zeit: 1763, Russland

Für einen Dokumentarfilm des ZDF über die Zarin Katharina die Große entstand dieses Rokoko-Kleid nach einem Gemälde von Fjodor S. Rokotow aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Kleid besteht aus handbemalter, mit "Edelsteinen" besetzter Seide nach dem Vorbild des Originalstoffes. Die mehrlagigen Ärmel bestehen aus antiker Spitze, ebenso die Decoletté-Einfassung.
Der Samtumhang ist mit dem Doppelkopfadler bestickt und mit Hermelin (Kunstpelz) gefüttert.

Zeit: um 1770

Diesen Justaucorps – oder Habit à la francaise, wie der Herrenanzug in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts genannt wird - mit Culotte (Kniehose mit Latzverschluss) und Gilet (Weste) entstand nach einem Originalschnitt aus einem taubenblauen Brokat mit dem für Rokoko Herrenanzüge typischen kleinen Muster in silber und schwarz.
Er ist mit einem kleinen Stehkragen und mit einer taubenblauen Einfassung aus Metallborte versehen. Zu dem Ensemble gehört ein mit antiken Spitzen besetztes Hemd mit einem Jabot und einer Halsbinde.

Zeit: ca. 1740

Auf der Grundlage verschiedener Reitkleider des 18. Jahrhunderts entstand nach einem Originalschnitt dieses Rokoko-Reitkleid aus blauer Seide. Es besteht aus einem Rock und einer Jacke mit angesetztem Schößchen. Goldbortenbesatz und Tressenverschluss erinnern an Herrenkostüme des Rokoko.

Zeit: ca. 1780

Dieses schlichte historische Hochzeitskleid, eine Robe à l'anglaise des Rokoko, ist nach einem Originalschnitt aus einem changierenden eisblauen Seidentaft ohne aufwendige Verzierungen gefertigt. Lediglich am Dekolleté und an den Ärmeln ist eine Fältelung in typischer Rokokomanier aufgesetzt. Das mittige Rückenteil ist durchgängig, d.h. ohne Taillennaht geschnitten und verleiht dem Kleid mit der kleinen Schleppe eine besondere Eleganz.
Als Unterbau dienen Korsett und Panier.

Zeit: ca. 1780

Für die ein historisches Fest in einem Rokoko-Schlossgarten entstand diese Robe à l´anglaise.

Sie ist gefertigt aus einem Baumwolldruck im Muster und in den Farben des späten 18. Jahrhunderts mit stilisierten Blumen und Vögeln. Das mittlere Rückenteil ist durchgängig ohne Taillennaht geschnitten, das übrige Rockteil wurde in sehr kleinen Fältchen am versteiften Mieder befestigt.

Der Unterrock besteht aus zart besticktem Baumbatist. Hüftrolle und Korsett sorgen für die typische Silhouette.
Das Rockteil lässt sich mittels Bändern nach oben raffen, so dass die Robe à l'anglaise auch à la polonaise getragen werden kann. Zum Kleid gehört ein Fichu (Brusttuch) aus Musseline.