Historische Kleider aus dem Empire und Biedermeier, die individuell für Ausstellungen im Museum oder für historische Hochzeiten in Auftrag gegeben wurden.
Die historischen Brautkleider und Ausstellungsstücke sind aus hochwertigen Seidenstoffen, Baumwolltüll oder Baumwollmousseline gefertigt. Teils sind sie mit Stickereien und antiker Baumwollspitze versehen.
Empire-Mode
1805 - 1820
Die Empire-Kleider oder Chemiesenkleider zu Beginn des 19. Jahrhunderts sind an Einfachheit kaum zu überbieten. Der Kleidungsstil à la greque, beruhend auf der griechischen Antike, bestimmt die Mode: gerade geschnittene Kleider aus dünner Baumwolle, gerafft und unter der Brust zusammen genommen, teils ohne Ärmel. Erst nach und nach werden die Kleider im Empire wieder aufwändiger. Es bleibt die stark nach oben versetzte Taille und das große Dekolleté. Hinzu kommt wieder die Schleppe. Zu den leichten Kleidern ohne Witterungsschutz trägt die Dame bisweilen eine Spencer-Jacke oder einen Manteau, häufig aus Seide und häufig bestickt.
In der Herrenmode gibt England die Richtung vor, der Herr trägt einen schlichten Frack mit Weste; die Hosenlänge variiert.
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Biedermeier-Mode
1820 - 1840
Der Übergang von der Mode des Empire hin zur Mode des Biedermeier ist fließend. Bei den Kleidern rückt die Taille wieder tiefer zu ihrer natürlichen Position hin. Die Röcke beginnen allmählich erst zum Saum hin weiter zu werden und schließlich legt man sie auch in der Taille in Falten. Sie sind deutlich kürzer als in den vorangegangenen Epochen. Auch die Ärmel erweitern sich und erreichen in den 1830er Jahren enorme Ausmaße, was die Taille besonders schlank erscheinen lässt. Überhaupt ist das Ideal wieder eine schlanke Taille und zu diesem Zweck ist auch wieder ein Korsett Teil der Garderobe.
Für die Herren bleibt der Frack, der auch zur Tageskleidung gehört, im Biedermeier erhalten. Seine Ärmel sind im oberen Teil stark erweitert. Auch hier ist die Betonung der schlanken Taille erwünscht, weshalb die Männer ebenfalls teilweise Korsette tragen. Die Hosen - Pantalons - sind nun immer bodenlang und teils mit einem Steg versehen, der unter der Schuhsohle entlang geht.
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