Dieses Brautkleid der auslaufenden Belle Époque, der Titanic-Ära, besteht aus altweißer bestickter Seide und ist in dem für diese Epoche typischen, sehr elegant und raffiniert geschnittenen Kimonostil gearbeitet.

Charakteristisch ist ferner der enge, seitlich drapierte Rock mit übereinander gelegten abgerundeten Vorderbahnen, der breite Schärpengürtel, hier aus cremefarbener Seide und die engen, in Spitzen auslaufenden Ärmel.

Der bestickte Baumwolltüll des überlangen antiken Brautschleiers ist ein Originalstoff aus dem Jahr 1912, der in zarte Baumwollspitze gefasst ist.

Dazu gehört ein Brautkranz, hier aus weißen Seidenblüten, der zur Hochzeitsfeier gegen einen echten Myrtenkranz ausgetauscht wird.

Zeit: ca. 1912, Frankreich

Dieser sehr elegante und zeitlose Kokonmantel ist aus einem seltenen Originalstoff der 1910er Jahre gefertigt; einem sehr gut erhaltenen schwarzen Seidenmoiré mit eingewebtem Blumenmuster. Er ist gefüttert mit einem schwarzen, schwer fallenden Seidenstoff, so dass der raffinierte Fall der rückwärtigen Faltenpartie besonders schön zu Geltung kommt.

Als Verschluss dient eine Originalstickerei des späten 17. Jahrhunderts, bestehend aus Metallfäden in verschiedenen Goldtönen, die für ihr mehr als 300-jähriges Alter erstaunlich gut erhalten ist. In der Haute Couture der späten Belle Epoque wurde gern auf antike Materialien – Spitzen und Stickereien – zurückgegriffen.
Die ohnehin schon sehr malerischen Kokonmänteln der 1910er Jahre hatten häufig große extravagante Verschlüsse zur Steigerung der dekorativen Wirkung.

Zeit: 1912 - 1914

Dieses Abendkleid ist ein typisches Beispiel der "Titanicmode". Es ist gefertigt aus roséfarbenem Seidentaft und auf der Grundlage eines Originalschnittes aus dem Jahr 1912 entworfen. Die Vorder- und Rückennaht des Rockes sind überlappend, das Oberteil ist in Form einer Kimonobluse geschnitten. Der Überrock aus grauem Seidenchiffon besitzt eine leichte Raffung.
Die antike perlenbestickte graue Tülltunika ist ein Original um 1912.

Zeit: 1912 - 1913

Dieses Abendkleid der Belle Époque wurde nach einem Originalschnitt aus dem Jahr 1912 entworfen.
Es ist aus rosa Seidensatin und cremefarbenem Seidenorganza gefertigt. Typische Merkmale sind der geraffte Rock, der sich zum Saum hin optisch verjüngt, die lange, spitz zulaufende Schleppe und das kimonoartig geschnittene Oberteil. Die handbestickte Tüll-Tunika ist ein Original aus dieser Zeit.

Zeit: 1912 / 1913

Nach einem historischen Originalschnitt aus dem Jahr 1913 ist dieser Abendmantel, ein sogenannter Cocoon-Mantel, entworfen. Die Besonderheit besteht in der ausgeprägten oberen Weite mit angeschnittenen Ärmeln und der starken Verjüngung zum Saum hin, eine für Abendmäntel der Titanic Mode typische Silhouette. Für das Obermaterial fand ein mit Chrysanthemen bedruckter Seidentaft Verwendung, für das Futter ein goldener Seidenbrokat. Als Schließe dient ein großer Posamentenverschluss.

Zeit: 1911

Nach einer Zeichnung aus einer Modezeitschrift von 1911 entstand diese glamouröse Titanic-Abendrobe. Der Ursprungsentwurf stammt aus dem Pariser Haute Couture Salon Christoph Drecoll.

Als Stoffgrundlage dient hellgrauer Seidensatin, für die Stickerei wurden unterschiedlich geformte Glasperlen in verschiedenen Silbertönen verwendet. Durch die teilweise Unterlegung der stilisierten Blüten ergibt sich eine besondere Plastizität.

Zur Robe gehört ein im gleichen Stil besticktes Stirnband mit Federgrasbüschel.
Die hochgesetzte Taille, der Kimonoschnitt des Oberteils und die mit Bögen umrahmte Schleppe sind typische Merkmale der "Titanic-Mode" um 1911.

Zeit: 1912 - 1914

Das Design dieses Nachmittagskleides aus der Belle Epoque basiert auf einem Originalschnitt von 1914 und lehnt sich an die Pariser Mode von 1912 an. Typische Merkmale sind der Panierrock mit seitlich eingesetzten "Taschen" und die locker geschnittene Jacke mit zahlreichen Knöpfen. Die antike Spitzenbluse ist ein Original aus dem Jahr 1912.

Zeit: 1911

Typische Stilmerkmale der beiden Tageskleider der ausgehenden Belle Époque, der „Titanic Ära“, sind die hochgesetzten Taillen, die bis 1911 en vogue waren sowie die mehrlagigen Rockteile und die duftigen Materialien.

In das gestreifte Baumwollkleid wurde eine Originalbluse aus zartem Musseline eingearbeitet. Hohe Spitzenkragen trug man in der Belle Époque bis in das Jahr 1913. Beliebt in der Tageskleidung waren Miederröcke, häufig mehrlagig gearbeitet und im Oberteil mit Stäben versehen. Verzierungen mit Knöpfen und umgekehrt aufgesetzte Schleifen bilden weitere Stilmerkmale. Der dreilagige Miederrock basiert auf einem Originalschnitt.

Das geblümte Kleid aus Baumwollbatist wird mit gerafftem Rockteil getragen, akzentuiert durch eine Einfassung aus Satin und Blumenbouquet. Dieses Motiv wird von dem hochgesetzen Gürtel aufgenommen. Unter dem drapierten Oberteil befindet sich eine zarte Bluse aus Tüllspitze.
Passend dazu gehören zwei Strohhüte mit Blumen, Federn und Tüllschleife.

Zeit: ca. 1914, Deutschland

Dieser Abendmantel der Belle Epoque besteht aus einer goldfarbenen gequilteten Seide. Er ist im oberen Bereich sehr weit geschnitten, mit Keilen unter den Ärmeln, wobei sich die Form nach unten hin stark verjüngt. Kragen und Säume nehmen in Nadelmalerei das Quiltmuster wieder auf und verdichten es. Der Mantel wurde mit einem Posamentenverschluss aus dem Jugendstil versehen.

Zeit: Deutschland 1912 - 1913

Dieses schlichte Straßenkostüm, ein sogenanntes Tailor made, ist ein wesentlicher Bestandteil der "Titanic Mode" um 1910. Grundlage ist ein Originalschnitt. Das Tailor made Kostüm besteht aus englischem Herringbone Tweed, Kragen und Manschetten sind mit braunem Baumwollsamt abgesetzt.
Die Spitzenbluse besitzt den für die späte Belle Époque typischen hohen Stehkragen und ein Jabot. Der Hut aus Baumwollkrimmer ist verziert mit Fasanenfedern. Ebenfalls aus braunem Krimmer ist der Muff gefertigt.

Zeit: 1913

Nach einem Originalschnitt aus dem Jahr 1913 ist dieses Nachmittagskleid bzw. Empfangskleid aus einem Seiden-Baumwolldamast gefertigt. Säume und Halsausschnitt sind belegt mit einer antiken Federboa und unterlegt mit gefältetem Organzaband. Über dem Kleid wird eine Tunika aus Seidenorganza mit antiker Spitze getragen. Opulente Schleifen wie an diesem Modell waren kurzzeitig sehr ‚fashionable’.