
Zwei Damen- und zwei Kinderkleider
Zeit: 1860er Jahre
Als Auftragsarbeit für das Puppenmuseum in Fischach entstand dieses Ensemble, bestehend aus zwei Damen- und zwei Kinderkleidern.
Die cremefarbene Baumwolle des hellen Kleides ist mit zarten altrosafarbenen Stickereien versehen. Die eng taillierte Jacke wurde mit einem in Falten gelegten Schößchen gearbeitet, die gerafften Blusenärmel werden von den für diese Epoche typischen Pagodenärmeln bedeckt.
Aus schwerem grünen Seidenlampas wurde das zweite Kleid gearbeitet. Mit seinen eingestreuten Blumenbouquets liegt es ganz im Geschmack der Zeit. Das Schößchen der Jacke ist glatt anliegend, die überlappende Form findet sich häufig bei Tages- und Promenadenkleidern aus dieser Zeit.
In den 1860er Jahren kam der Matrosenanzug in Mode. Er entwickelte sich schnell zu DEM Kleidungsstück für Knaben schlechthin und blieb bis zur Jahrhundertwende in Mode.
Unser Modell besteht aus einem dunkelblauen Schurwollköper.
Für das kleine Mädchen wählten wir einen altrosafarbenen Damast mit eingewebten kleinen Blümchen. Unter dem Kleid werden mehrere versteifte Unterröcke getragen sowie – auf dem Foto nicht sichtbar – die unverzichtbare lange Baumwoll-Unterhose mit Spitzenbesatz.