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Matthäus Schwarz

Renaissance-Gewand

Zeit: 1534, Deutschland

 

Für die Sonderausstellung "Dressed for Success" (Eröffnung geplant im 1. Quartal 2021) rekonstruierten wir im Auftrag des Maximilian-Museums Augsburg ein Gewand von Matthäus Schwarz aus seinem "Klaidungsbuechlin". 

Matthäus Schwarz arbeitete als Hauptbuchhalter bei Jacob Fugger. Seine große Leidenschaft waren Kleider, die er sich in immer neuen Variationen, immer extravagant, ästhetisch ausgereift und kostspielig, anfertigen ließ. Im Jahr 1520, im Alter von 23 Jahren, begann er, sich in seinen jeweils aktuellen Kreationen, versehen mit Jahreszahlen, malen zu lassen. Die Darstellungen enden 1560. Es entstand ein dickes Büchlein, ein einmaliges Dokument der Kostümgeschichte der deutschen Renaissance.

 

Wir wählten ein Kostüm aus dem Jahr 1534, das ihn in einem roten Seidengewand zeigt. Der Damast zeigt das typische Granatapfelmotiv der Renaissance. Das Oberteil ist leicht ausgepolstert, an die weiten Oberärmel schließen sich enge Unterärmel an. Die Hose ist von mäßiger Weite; sie wird deutlich sichtbar an das Oberteil angenestelt und enthält die obligatorische Schamkapsel. Die Bänder der Hose sind seitlich mit einem Mondsichelrand versehen.

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