Barockkleid

für das Museum Langenfeld

Zeit: 1670, Niederlande

Bei dem hier gezeigten Barockkleid aus schwerer Seide handelt es sich um eine Auftragsarbeit des Museums Langenfeld.
Anlässlich eines Schädelfundes im Jahr 1964, der auf die Hinrichtung einer Frau in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhundert verwies, haben namhafte Wissenschaftler in den vergangenen Jahrzehnten den Fall erforscht. Bei den Ausgrabungen wurden auch Stoffreste gefunden: 8-bindiges bläuliches Atlasgewebe und mit Metallfäden versehene Goldborte. So konnten Rückschlüsse auf den Status der Trägerin gezogen werden.

Für die Dauerausstellung wurde ein Kleid in Auftrag gegeben, das die Dame getragen haben könnte.
Der Schnitt von diesem Barockkleid ist auf der Grundlage eines Originalschnitts der Niederlande um 1670 erstellt. Das Material besteht aus 5 bindigem hellblauen Seidenatlas.
Unter dem Kleid trägt die Dame ein Hemd aus Feinleinen. Bei der zum Barockkleid passenden Haube handelt es sich um eine sogenannte ‚Flügelhaube', die von allen Schichten in den Niederlanden getragen wurde, jedoch vom Material her stark variierte.

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